Artenschutz - hier kann jeder erfolgreich aktiv sein

Der Eisvogel - der NABU hilft, seinen Lebensraum wieder herzustellen. Foto: Cl.Dammannn
Der Eisvogel - der NABU hilft, seinen Lebensraum wieder herzustellen. Foto: Cl.Dammannn

Bei uns längst ausgerottet - das Wisent. Eine behutsame Wiedereinbürgerung wird seit einigen Jahren an wenigen Stellen in Deutschland versucht. Wisente erfüllen als Gras-und Laubfresser eine wichtige Rolle im Naturgefüge. Sie halten Flächen offen und schaffen so Lebensräume für eine Vielzahl vor Arten, die offene und halboffene Strukturen in unserer Landschaft benötigen.

Die Zahl der Tier-und Pflanzenarten auf unserem Planeten geht in die Millionen.Dabei weisen uns die Wissenschaftler darauf hin, dass noch längst nicht alle Arten entdeckt und beschrieben worden sind. Wieviele von ihnen mögen noch in den Tiefen der Ozeane vorkommen, wieviele noch in den Resten der tropischen Regenwälder?

 

Gleichzeitig melden uns Artenschützer, dass täglich Dutzende von Arten von unserem Planeten verschwinden. Arten, die sich oft in Millionen von Jahren entwickelt und in einen komplexen Lebensraum eingenischt hatten und nun von einem Tag auf den anderen für immer von unserer Erde verschwinden.

 

Wer trägt die Schuld?

 

Die Schuld dafür liegt ganz allein bei uns. Seit gut 10.000 Jahren hat der Mensch mit zunehmender Intensität in seine Lebensumwelt eingegriffen. Anfangs noch als Jäger und Sammler mit primitiven Werkzeugen und Waffen, aber doch mit katastrophalen Folgen z.B. für unsere ehemalige Megafauna - für Elefanten, Nashörner, Flusspferde, Wildpferde, Auerwild, Wisente, Riesenhirsche und viele, viele mehr.

 

In den letzten 100 Jahren nahm dann die Ausrottungsgeschwindigkeit bis heute enorm zu und hat zu einem weltweiten Artensterben geführt - zu einer gigantischen Auslöschung Tausender Geschöpfe, die unwiederbringlich verloren sind.

 

Der Mensch in seiner maßlosen Gier nach immer mehr Macht, nach immer mehr materiellem Gewinn, in seiner Rücksichtslosigkeit, seinem Egoismus und - man muss es leider deutlich sagen -auch in seiner Dummheit ist ganz allein und ausschließlich verantwortlich für das größte Artensterben seit der globalen Meteoriten-Katastrophe vor etwa 65 Millionen Jahren.

 

Und was wollen wir vom NABU dagegen tun? Zugegeben - viele unserer Mitmenschen haben längst resigniert. Haben es aufgegeben, sich über die täglichen Katastrophennachrichten von unserem Planeten zu empören und aktiv dagegen etwas zu unternehmen. Der Mensch - so argumentieren sie, benehme sich wie ein Rüpel, der täglich gegen die Hausordnung unseres Planeten verstoße und unweigerlich verdammt sei, bald von der Erde zu verschwinden, aber dabei einen Großteil der heutigen Pflanzen-und Tierarten mit in den Abgrund ziehe.

 

Manche von uns im NABU mögen vielleicht ähnlich denken. Entscheidend ist jedoch, dass wir anders handeln. Wir halten es vielleicht eher mit Martin Luther, der sinngemäß gesagt haben soll: "Selbst wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen".

 

Doch abgesehen von dieser von Trotz und unbeugsamen Optimismus getragenen Philisophie, sind wir vom NABU realistisch genug, um abseits aller Negativschlagzeilen in unseren Bemühungen um den Artenschutz nicht nachzulassen. Ob wir Vögel füttern, Nisthilfen anbringen, Moore renaturieren oder Flächen ankaufen - wir tun es, um bedrohten Arten bei uns zu helfen, wir tun es aber auch, weil wir Erfolg haben und uns einfach freuen wollen. Und diese Freude wollen wir gern mit unseren Mitmenschen teilen und an unsere Kinder weitergeben.

 

Dabei ist uns natürlich klar, dass Naturschutz im Kirchtumshorizont allein die Welt nicht retten kann. Unser Verband - der NABU - muss stark sein und stärker werden. Er muss weiterhin und noch intensiver politischen Druck ausüben.Bei uns im Land, aber auch in Europa und weltweit versuchen, die Menschen von der Idee des Artenschutzes zu überzeugen.

 

Hilf uns dabei !

 

 

 

Einen Schellentenkasten bringen wir im Glückstädter Herrenfeld an.

Der Turmfalkenkasten an der Bismarckschule in Elmshorn hat es schon mehrfach Bruterfolge gegeben.

Anbringen von Fledermauskästen. Sie sollten sonnig und möglichst 5 m hoch hängen.

Ein Storchennest für den Hof Meyn in Auufer an der Stör. Das Energieversorgungsunternehmen EON sponsert die Anschaffung und hilft beim Aufstellen des Storchenmastes.

Schwalbennester für den Reiterhof Dose in Elmshorn

Raupe des Blutbären - Schmetterlinge sind hochsensible Indikatoren für den Zustand von Natur und Umwelt. Die Existenz dieser Arten ist nur über den Erhalt der Futterpflanzen möglich. Foto: Cl. Dammann
Raupe des Blutbären - Schmetterlinge sind hochsensible Indikatoren für den Zustand von Natur und Umwelt. Die Existenz dieser Arten ist nur über den Erhalt der Futterpflanzen möglich. Foto: Cl. Dammann

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